Die Sonne scheint gerade und der Wind bewegt sacht die kahlen Zweige vor meinem Fenster. Ich habe einen Moment Ruhe und möchte mich dem Rückblick widmen.
Der November fiel ganz anders aus, als ich es geplant hatte. Er fing ganz normal an und entwickelte in der Mitte dann einen unerwarteten Plottwist, in Form der Knie-OP meines Mannes. Ein Verschieben hier, etliche nachträgliche Untersuchungen dort und schwups – ist der Monat wieder vorbei.
Was mir wieder einmal beweist: Trotz guter Planung bleiben stressige Lebensphasen, einfach stressig. Und: Mein Vorhaben zwanzig Artikel vorzuplanen, war ein wirklich guter Ansatz. Wenn sie endlich alle geschrieben sind, könnten sie das Potential haben, mir das Leben hin und wieder tatsächlich etwas zu erleichtern.
Schreiben
Ich hatte mich spontan doch noch bei zwei Nano-Alternativen angemeldet (den ausführlichen Artikel dazu, findest du hier) und am Anfang des Monats fleißig zu tracken begonnen. Dann kam die von der Knie-OP meines Mannes beherrschte Mitte des Monats, die ihre Schatten auch in das Ende des Novembers warfen, und mein kreativer Output sank auf ein Minimum
Ich hatte mir das Schreiben meiner zwanzig Artikel vorgenommen und wollte gern 15000 Wörter insgesamt schaffen. Geworden sind es 10194 Wörter. Also eigentlich ganz gut. Zumindest bis mir mein regulärer Alltag zusammenbrach.
Des Weiteren hatte ich mir auch das Tracken des Lektorats bei Schreibmonat vorgenommen, bin aber aus Gründen hier nicht so gut vorangekommen. Ich schildere dies weiter unten. Außerdem hatte ich mir auch noch ein paar tausend Wörter für eine Newsletter-Geschichte gewünscht. Aber in diesem bewegten November fand jenes Vorhaben keinen Platz mehr.
Social Media
Weiterhin kein Social Media. Dafür habe ich mich weiter um Pinterest bemüht. Allerdings fehlt mir für das tägliche Pinnen eine Routine. Ich habe begonnen, sie zu etablieren, und meine Herangehensweise ist zum Glück nicht so zeitintensiv, trotzdem vergesse ich es ständig wieder. Noch steht eine positive Meldung also aus. Ich werde weiter daran arbeiten.
Meine Bücher im Allgemeinen
Das Lektorat ist zurückgekommen und ich habe es sofort fleißig bearbeitet, bis ich Seite 45 (von ca. 270) erreicht habe. Dort hat die Lektorin einen Handlungspunkt angesprochen, der mehrmals im weiteren Verlauf der Geschichte aufkommt. Also habe ich mir alle Änderungen auf einen Rutsch angesehen – kann ich nicht empfehlen. Zumindest nicht, wenn so wenig Lektoratserfahrung vorliegt, wie bei mir aktuell. Ich habe mich hinterher wie eine Versagerin gefühlt, obwohl das Maß der Anmerkungen für die Textmenge, nach Rücksprache mit anderen Autoren völlig normal ist. Uff. Also eigentlich alles gut.
Am Ende des Romans wartete dann nochmal der Vorschlag zu einer umfangreicheren Änderung auf (der mit oben erwähntem Punkt zusammenhängt) und daraufhin habe ich das Projekt erst einmal liegen lassen. Ich konnte mich nicht sofort entscheiden, welche Art der Änderung ich für die Geschichte passend fand. Ohne die Entscheidung konnte ich jedoch nicht weiterarbeiten. In Anbetracht der OP-Situation meines Mannes, die sich dann in meinem Alltag breitmachte, habe ich dieses Projekt also vorübergehend auf der Festplatte geparkt. Denn erfahrungsgemäß benötige ich mehrere Tage Ruhe am Stück, um die erforderlichen Änderungen vorzunehmen, sollte ich mich für sie entscheiden. Aktuell tendiere ich dazu, sie umzusetzen.
Das ist sehr schade, denn ich wollte das Projekt eigentlich noch im November in die zweite Lektroats-Runde schicken, in der Hoffnung, das es dann zum neuen Jahr wieder zurück ist. Da ich jedoch keinen fixen Zeitplan für die Veröffentlichung habe, ist das aber alles okay.
Illustrieren
Da gab es wieder ein wenig Bewegung. Nachfolgend die Galerie dieses Monats:
Die Geschenke links und die Illustration zu Romancetropes habe ich für zwei November Artikel entworfen. Die Helleborus in der Mitte entstand spontan, weil ich eine Geburtstagskarte benötigte. Nebenbei arbeite ich an einer Weihnachtsillu für die diesjährigen Familienkarten. Ich möchte dieses Jahr zum ersten Mal eine Karte drucken lassen. Ich hoffe, ich kann dir Ende Dezember über diese anstehende Erfahrung berichten.
Blog und Newsletter
Den Newsletter für Oktober zu schreiben, hab ich glatt vergessen. Und ich habe den Newsletter auch nochmal pausiert, weil mir meine ganze Herangehensweise an dieses Thema aktuell wirklich noch nicht gefällt. Dafür nehmen die Ideen für eine Newsletter-Story auf geistiger Ebene immer weiter Formen an. Da wartet also noch einmal viel Denkarbeit auf mich und eine Routine für den monatlichen Newsletter. Ich wünsche mir ja sehr, dass er eine Erweiterung zu meinem Blog wird, und nicht die gleichen Inhalte abgrast. Denn wo bleibt sonst der Mehrwert?
Mein Blog an sich läuft anscheinend irgendwie. Ich habe Tage an denen ich gar keine Besucher sehe, und ein aufmüpfiges Stimmchen in meinem Kopf mich fragt, wofür ich den Zeitaufwand des regelmäßigen Bloggens überhaupt betreibe? Dann aus heiterem Himmel werden meine Artikel in Google Suchanfragen ausgespuckt und die Seite erhält unerwartet Zulauf. Beiträge, von denen ich dachte, sie würden niemals gelesen werden, werden angeklickt. (Wir sprechen hier ernsthaft nicht nur Datenschutz und Impressum.)
Also funktioniert es doch. Bloß weitermachen. Genauso.
An den geplanten zwanzig Artikeln sitze ich immer noch. Inzwischen habe ich 18 in der Rohfassung und 9 fertig geschrieben. Ich bin zufrieden. Eigentlich wollte ich sie mitsamt Grafiken fertig zum Upload auf dem Blog haben. Aber sie allein schon auf der Festplatte zu wissen hilft mir ungemein. Der große Druck beim Bloggen ist erstmal raus. Denn ich weiß: Sollte ich wirklich mal gar keine Idee haben oder mir tatsächlich die Zeit fehlen um einen Artikel zu schreiben, sind da schon mal achtzehn Themen aus denen sich etwas machen lässt. Und ich kann sie auch erstmal ohne Grafik hochladen oder einfach eines der etlichen Fotos oder mit einer meiner alten Illus von mir verwenden, die ich noch in meinem Grafikordner liegen haben. Um bei der Contentbedienung zu bleiben reicht es. Und hinterher kann ich den Artikel ja immer noch bearbeiten.
Ein Aspekt mit dem ich beim Schreiben der zwanzig Artikel nicht gerechnet habe: Durch das Abgrasen der zwanzig Titel, die ich gebrainstormed habe und der zusätzlichen Artikel, die ich jede Woche schreibe, kommen mir immer wieder Ideen für Blogartikel. Inzwischen habe ich sogar schon Notizen für erste Artikel-Serien. Ich bin positiv überrascht.
Im November sind vier Artikel erschienen:
– Oktober 2025 – Aufwind unter fallenden Blättern
– 26 große und kleine Aufmerksamkeiten für deinen Buchmenschen
– 5 Dinge, die ich aktuell überhaupt nicht brauche.
Damit habe ich auch in diesem Monat jede Woche gebloggt. Und bin wirklich zufrieden mit dem Output.
Persönliche Ebene
Meine persönliche Ebene habe ich bereits in diesem Artikel von vergangener Woche ausgebreitet. Diese intensiven Familienphasen, in denen ich meine ganzen Prioritäten loslassen muss, bringen mich immer wieder aus der Balance. Ich habe mit viel Kaffee und Überarbeitung gegengesteuert, was es logischerweise nicht besser gemacht hat. Am Ende ist viel Erholungszeit für mich rausgesprungen, weil ich den Monat gefühlt im Auto und im Haushalt verbracht habe und die ständige spontane Bereitschaft für Bedürfnisse meiner Familienmitglieder ihren Tribut gefordert hat. Ich hoffe, diese Schilderung klingt so sachlich, wie sie in meinem Kopf gerade erscheint.
Mein Fokus lag schlussendlich auf gutem Schlaf und ausgewogenerer Ernährung. Das hat in den letzten Tagen des Monats endlich ein wenig geholfen und so konnte ich die wichtigsten losen Fäden wieder einfangen und ihrem Sinn zuführen.
Dadurch fiel der November einerseits sehr stressig aus, andererseits aber eben auch sehr ruhig, um die geleerten Energiespeicher wieder aufzufüllen.
Ausblick Dezember
Ich hoffe, dass ich in den kommenden Tagen die Ruhe finde, mich an das Lektorat zu setzen. Normalerweise arbeite ich im Dezember nur wenig, weil der Monat für uns irgendwie jedes Jahr ein einziger Ausnahmezustand ist. Allerdings hat sich die Lage nun in so weit geändert, als dass der Kleine nicht mehr in der Grundschule ist und das Maß an Aktivitäten, in denen Eltern gefragt sind, sich stark reduziert hat. So stark, dass ich mich gar nicht mehr einbringe. Außerdem ist der Große nun in der Berufsschule untergebracht. Dort werden die Eltern überhaupt nicht mehr integriert. Ein Aufatmen. Mein Mann wird aufgrund der Krankschreibung und des vorgeschriebenen Urlaubs vielleicht nur zweieinhalb Wochen arbeiten. Eine ruhigere Zeit steht also bevor. Trotzdem bin ich auch zufrieden, wenn ich nur die zwanzig Artikel fertig kriege und das Lektorat in den Januar rutscht.






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